1998
Beim heurigen traditionellen Maiball – welcher wieder am 30. April im Gemeindesaal stattfand – waren die „Farchanter Goaßlschnalzer“ und die Partyband „Die Irschenberger“ zu Gast.
Unter allen Besuchern „der 1. Stunde“ – das heißt diejenigen, die zwischen 20.00 und 21.00 Uhr in den Saal kamen – wurden 3 Geldkuverts mit Barwerten von 1.500, 1.000 und 500 Schilling verlost. Diese Gaudi ließ sich keiner entgehen, bereits vor 20.00 Uhr war der Gemeindesaal rappelvoll – und die glücklichen Gewinner hatten gleich das richtige „Startkapital“ für die Bars…
Der Reinerlös der großen Maiball-Tombola im Wert von ÖS 7.000,– wurde dem Kindergarten Scharnitz zur Anschaffung von Spielgeräten zur Verfügung gestellt.
4 Jahre nach der letzten „Plattler-Hochzeit“ war es wieder einmal so weit: Sylvia und Thomas – 2 „waschechte“ Karwendler – wagten den Schritt vor den Traualtar.
Neben dem traditionellen „Ausrücken“ zu den Fronleichnam-, Herz-Jesu- und Maria-Himmelfahrt-Prozessionen, bei denen die Karwendler Plattler den großen Schutzengel tragen, wurden wir auch noch zu Auftritten in Frankreich und Stuttgart eingeladen.
Hier der originale Reisebericht des Frankreich-Ausfluges unseres damaligen Schriftführers:
Ausflug nach Frankreich (Guéméné sur Scorff):
Wenn: vom 20. August bis zum 27. August 1998
Wer: Mario, Daniela, Sonja, Martin (zur leichteren Unterscheidung in weiterer Folge „Taxi“ genannt), Thomas, Evi, Martin („Klotzi“), Kathrin, Martin und Stefan.
20. August: Um 17.45 Uhr fuhr unser Zug von Scharnitz nach München. Patrick, einer von den Daheimgebliebenen, kam zum Bahnhof um sich von uns zu verabschieden. In München hatten wir eine Stunde Aufenthalt.
Um ca. 21.00 Uhr ging dann unser Anschlusszug nach Paris Est. Schon am Münchner-Hauptbahnhof hätten wir fast einen Plattler (Taxi) verloren, weil dieser ja nicht genug an Bier bekommen konnte. Doch mit seinen Riesenbeinen konnte er sich noch schnell auf den Zug hieven.
21. August: Am Freitag in der Früh sind wir in Paris Est angekommen. Von dort sind wir mit der Metro nach Paris Montpasse gefahren, wo auch schon 1 Stunde später der Anschlusszug nach Lorient wegfuhr. Nach einer 3-stündigen Bahnfahrt sind wir zu Mittag endlich am Ziel unserer Reise angekommen. Am Bahnhof wartete Philip mit seinen Freunden auf uns, um uns in das 50 km entfernte Guéméné sur Scorff zu fahren. Nachdem wir die Koffer in unserem Quartier für die nächsten drei Tage verplündert hatten, sind wir gemeinsam zum Mittagessen gegangen.
Den restlichen Nachmittag dieses Tages verbrachten Taxi, Klotzi, Thomas und Stefan mit Karten spielen und nebenbei mit Wein trinken.
Evi, Daniela, Sonja, Mario, Martin und Kathrin gingen sich die Gegend anschauen. Vor dem Abendessen hatten wir noch eine Führung durch die Feuerwehrhalle von Guéméné sur Scorff. Um 20.00 Uhr gab es Abendessen.
Den restlichen Abend haben die Mädels noch Karten gespielt. Die Burschen haben sich auf den Weg gemacht, die Bars auszukundschaften.
Martin und Klotzi sind zu späterer Stunde ziemlich besoffen heimgekommen. Den vermissten Stefan fanden wir erst, nachdem er es sich 2 Stunden auf der Mauer vor der Schule gemütlich gemacht hat (nicht mehr nüchtern!).
22. August: Am Samstag konnten wir länger schlafen. Ansonsten haben wir den ganzen Tag eigentlich nur gegessen, die Gegend noch etwas angeschaut und die meiste Zeit nur mit Karten spielen verbracht.
Suzet bot uns an eine kleine Führung durch die Kuttelwurstfabrik zu machen, doch leider mussten wir absagen, da unsere Mägen nicht mitspielen wollten.
Am Abend sind wir auf ein Tanzfest gegangen, wir sind aber nicht sehr lange geblieben, denn das Gedudel ging uns nach einiger Zeit auf die Nerven. Da es noch nicht so spät war, sind wir noch in eine Bar „auf ein Kleines“ eingekehrt.
Jeder wusste eigentlich, wenn es Zeit zum Heim gehen war, aber diese jungen Leute wie zum Beispiel Kathrin wissen einfach nicht wenn genug ist. Sie müssen überall die letzten sein.
23. August: Am Sonntag war dann das Fest, wo wir unseren Auftritt hatten. Nach einem ergiebigen Frühstück fand eine Prozession statt. Vor unserem ersten Auftritt um 13.00 Uhr sind wir noch Mittag essen gegangen.
Nach dem tollen Mahl ging es Herrn Thomas nicht besonders gut, weil er vor lauter Neugierde die “grausige‘ Kuttelwurst kosten musste, sogar ein „Schnapsi“ hat da nicht mehr geholfen, so schlecht ging es ihm. Die anderen konnten sich mit ihrer Neugierde zurückhalten. Dafür ging es ihnen auch viel besser.
Insgesamt mussten wir an diesem Tag 4 mal eine halbe Stunde platteln. Am späten Nachmittag hatten wir schon alles hinter uns. Wir waren alle so fertig, dass wir nur noch zum Abendessen gingen und danach haben wir uns in unser Quartier verzogen.
24. August: Am Montag Mittag haben uns Philip und seine Freunde zu dem 50 km enfernten Campingplatz gebracht. Dort hatten wir 3 Wohnwägen zur Verfügung. Sonja und Evi fuhren nochmals in die Stadt um die Leihautos zu holen. Die Jungs spielten wieder mal Karten. Mario, Daniela und Kathrin sind zum Meer runter spaziert. Kathrin und Daniela können sagen, dass sie die ersten Scharnitzer in diesem Meer waren.
Am Abend haben die Mädels Spaghetti gemacht und die Jungs durften dafür abspülen und abtrocknen. Der restliche Abend wurde mit Karten spielen und einem Gläschen Bier oder Wein beendet.
25. August: Am Dienstag konnten wir endlich mal länger schlafen. Nach einem langen ausgiebigen Frühstück ging es dann zum Strand, wo wir den ganzen Tag nur gefaulenzt haben. Zum Abendessen gab es Knacker mit Röstkartoffel.
Zur Abwechslung haben wir diesen Abend mal was anderes gemacht: Karten spielen.
26. August: Auch am Mittwoch konnten wir länger schlafen. Zu Mittag sind wir dann mit den Leihautos nach Lorient zum Bummeln gefahren. Am späten Nachmittag sind wir dann ganz delikat zum McDonalds essen gegangen. Auf dieses schwere und ziemlich fettige Essen mussten wir uns natürlich sportlich betätigen und zwar mit Minigolfen. Diesen Abend haben wir uns doch mal was anderes einfallen lassen und sind deshalb in das nächste Dörfchen gefahren und sind in eine kleine Kneipe was trinken gegangen.
27. August: Am Donnerstag sind wir zeitlich aufgestanden, haben unsere Sachen zusammengepackt und sind nach Lorient zum Bahnhof gefahren, wo unser Zug nach Paris losfuhr. Nach drei Stunden hätten wir in Paris Montpasse sein sollen, aber wie der Teufel will, war eine Demo auf unserem Bahngleis, so dass wir den Anschlusszug in Paris Est nicht mehr bekommen haben.
Nach langem hin und her konnten uns die Leute von der Bahn doch noch einen Zug nach München um 22.30 Uhr reservieren. Nach ca. drei Stunden Wartezeit konnten wir endlich in den Liegewagen einsteigen und jeder war froh, dass wir endlich nach Hause können.
28. August: Um ca. 8.30 Uhr sind wir dann doch endlich in München angekommen, wo unser Taxifahrer auf uns gewartet hat. Jeder war froh, wo wir in Scharnitz angekommen sind. Doch alle haben diesen „Urlaub“ in Frankreich ziemlich genossen.